I am watching the light changing

Video im Tanzforum Berlin

ZUM STÜCK

Dein Blick aus dem Fenster, eine Membran.
Der Körper ein Seismograph.
Du holst etwas von außen herein und dein Körper antwortet.
In der langen Phase des Schweigens des öffentlichen Raumes, wurde der Blick aus dem Fenster der eigenen Vierwände zu einer Metapher, zu einem Sehnsuchtsblick aus dem geschützten Raum der eigenen Wohnung. Der Außenraum verwob sich mit dem Innenraum und umgekehrt.
Beobachtung kann man es nennen – beobachten nach außen, nach innen; in die Erinnerungsräume hinein.
Ein Eintauchen, in etwas hineinbegeben, Verbindung herstellen, ein Anrennen, ein Abprallen, ein Anfüllen, ein zugehörig fühlen.
Ein Moment der Veränderung, ein unmittelbar im Werden begriffenes.
Eine Poesie in Zwischenräumen.
Der Blick aus dem Fenster wird zum Blick auf die Bühne.

Wenn man den Räumen gestattet leerer zu sein, können sie stärker gefüllt werden. In diesem Stück befragen eine Tänzerin, ein Bühnenbildner, ein Musiker, eine Dramaturgin und ein Videokünstler den Raum nach seinem erzählerischen Potenzial, nach seiner Sichtbarkeit und nach seiner Intimität. Was verortet uns?

Der Raum wird nach seiner Wirkung auf den Körper, nach seiner Gestalt und nach seiner Poesie befragt: Was kann ein Raum erzählen? Und wie entsteht eine Poesie? Welche Imagination umhüllt ein leerer Raum? Wie erscheint ein dunkler Raum, was kann er verbergen? Das Zusammenspiel der Räume bildet den Rhythmus und stellt das Entstehen in den Vordergrund. Die Künstler:innen interagieren miteinander, treten aus dem Geschehen heraus, um eine Außerperspektive zu integrieren, sie treten wieder ein, verändern und holen die Perspektive der Zuschauenden hinein. Jeder Abend ist ein Experiment und authentisch in seiner Fragilität. Dieser Authentizität wollen wir Raum geben.

BESETZUNG

Choreographie, Tanz, Konzept & Recherche RIKI VON FALKEN / Video, Konzept & Recherche OSCAR LOESER / Dramaturgie & Recherche KATJA KETTNER / Komposition, Live-Musik RALF GRÜNEBERG / Bühnenbild, Lichtdesign CLEMENS KOWALSKI / Kostüm HEATHER MCCRIMMON / Technische Leitung JONAS EHRLER / Tontechnik, Bauten CONRAD KATZER / Produktionsleitung CHRISTINE ELBEL / Touring, Social Media & Distribution ASTRID ROSTAING / Kommunikation Kerstin Böttcher / Grafik waf.berlin

AUFFÜHRUNGEN

Premiere: 22. September 2022 – 20.30 Uhr // Weitere Vorstellungen: 23. / 24. September 2022 – 20.30 Uhr und 25. September 2022 – 19 Uhr Uferstudios / Studio 14 / Uferstraße 8 – 13357 Berlin

FÖRDERUNG

Gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin und durch den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Mit der Unterstützung von Seneca Intensiv – Bildungsprogramme für künstlerische Bewegung, Kultur Räume Berlin, Dock 11 EDEN und Uferstudios Berlin